Eine Mutter kommt mit ihrem Sohn zur Beratung "er macht alle verrückt, die Lehererin und uns auch,
er ist ständig in Bewegung, kann nicht stillsitzen". Tatsächlich fängt er auch in meiner Praxis an, alles
auf den Kopf zu stellen. Ich spreche mit der Mutter über Schwangerschaft und Geburt, nach der Zahl
der Kinder, Fehlgeburten... dabei erzählt sie, dass sie vor der Schwangerschaft mit Paul im 6. Monat
ihr 1. Baby verloren hat. Natürlich musste sie sich dann in dieser Schwangerschaft mit Paul ständig
vergewissern, dass er lebt, was sie dann spürte, wenn er sich im Bauch bewegte (leben = bewegen).
Kindgerecht erklärten wir ihm die Hintergründe und baten ihn, sich 1 Minute nicht mehr zu bewegen...
auf die Frage: "und, bist du jetzt tot?"...musste er lachen. Das "Programm" war ab diesem Zeitpunkt
nicht mehr notwendig.
Lisa besucht mittlerweile die 3. Klasse. Schon im vergangenen Schuljahr riet die Klassenlehrerin zum
Wiederholen der Klasse, wegen Mathe. Die Ergebnisse waren immer "falsch". Beim genaueren Hinter-
fragen, rechnete sie nur auf "ungefähr". Sie war die Dritte in der Geschwisterreihenfolge. Auf die
Frage ob diese Schwangerschaft geplant war, antwortete die Mutter, "Nein, meine Schwiegermutter
war entsetzt, dass ich nochmal schwanger bin, aber da habe ich gesagt - auf eins mehr oder weniger
kommt es ja nicht an". Diese Aussage "rettete" Lisa rein bio-logisch die Existenz. Das Gehirn darf
vorerst gegen die Existenzbedingungen nicht angehen, bis zur Auflösung des "Programms". Ab diesem
Moment rechnete Lisa richtig.
Seit 2 Jahren leidet Marianne an Heuschnupfen mit viel Niesen und tränenden Augen, hauptsächlich im
Mai. Ich erzähle ihr ein Beispiel, wobei es ihr unter Tränen gleich einfällt. Stimmt, vor 3 Jahren war ich
mit meinem Mann, Anfang Mai, in unserem neuen Cabrio unterwegs auf's Land. Uns überholte mit
großer Geschwindigkeit ein Motorradfahrer, der kurz danach auf einen entgegenkommenden Pkw auf-
fuhr und in eine Wiese geschleudert wurde. Er war sofort tot. Dieser Anblick war ein Schock für mich.
Nach Erklärung der Zusammenhänge und lösen der Emotion, hörten die Symptome auf.
Hierzu Beispiele der Hintergründe zu beschreiben wäre zu komplex, da es zu viele Faktoren sind und
immer sehr spezifisch, auch was Familiengeschichte (Stammbaum) betrifft. Aber aus eigener Erfahr-
ung kann ich sagen, dass auch diese Symptome heilbar sind. Eltern, besonders Mütter, sind verzwei-
felt und geraten sehr schnell an ihren persönlichen Grenzen. Deshalb biete ich auch hier Hilfe durch
Beratung an, gerne auch allgemein, in kleineren Gruppen.